Reisetagebuch

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Besuch des Marinemuseums in Laboe.

Wir nutzten die morgendliche Kühle und fuhren zu unserem ersten Tagesprogrammpunkt, zum Marinemuseum in Laboe an der Kieler Förde.

Pünktlich zur Öffnungszeit waren wir dort und hatten das Glück, alles fast allein besichtigen zu können.

Als erstes zog  es mich in das U 995, einem Orginal U-Boot der Deutschen Kriegsmarine, dessen Indienststellung am  16. September 1943 war. Während seiner 9 Feindfahrten versenkte es 4 Handels- und 1 Kriegsschiff. Alle Daten können unter: http://de.wikipedia.org/wiki/U_995 oder http://www.deutscher-marinebund.de/u995_geschichte.htm nachgelesen werden.

Erst wenn  man selber einmal in solch einem Boot steht, kann man erahnen, was damals die Menschen am Bord durchgemacht haben. Des weiteren sieht man ein „leeres“ U-Boot. Normalerweise waren bei diesen Typ C VII  bis zu 58 Besatzungsmitglieder an Bord und überall waren Gegenstände ob Lebensmittel oder militärisches Equipment verstaut.

Eine beängstigende Enge und luftknappe Hitze müssen hier geherrscht haben. Der Petersen-Film "Das Boot" hat schon vor Jahrzehnten einen ersten Eindruck dessen vermittelt. Jedoch ist es etwas anderes, bequem aus dem Fernsehsessel zuzusehen, als einmal mittendrin gestanden zu haben.

Durch die extra angebrachten Besucher Ein- und Ausgänge wirkt es nicht so düster und ein frischer Durchzug sorgt für Kühle.

Um es vorweg zu nehmen: ich habe durch alle Schotten und Luken problemlos gepasst (-:

Die Entdeckungstour beginnt im E-Maschinenraum mit dem hinteren Torpedorohr, an dem sich der Dieselmotorenraum anschließt. Wie heiss und stickig muss es hier im Einsatz gewesen sein?

 

 

Auch in der Kombüse muss heiß her gegangen sein

 

Danach folgte der erste Mannschaftsbereich. Auch hier musste der knapp bemessene Platz genutzt werden, so dass auch hier bei jedem Auslaufen Verpflegung gelagert wurde.

 

 

 

Danach kam man in die Kommandozentrale mit den Ausstieg zum Turm, der aber nicht begehbar ist. Es handelt sich nur um eine Attrappe für dieses Museumsboot, aber eine sehr gute.

 

Erstaunlich sind die vielen Ventile. Da musste jeder Handgriff sitzen. Ein falsches Rad gedreht, hätte bestimmt fatale Folgen gehabt. Jedes Teil hatte hier eine Funktion und alles ist technisch durchdacht. Jeder cm Platz wurde sinnvoll und zweckentsprechend genutzt. Und noch etwas fiel mir auf...  Alles ist in Deutsch. Was für eine Zeit, als es noch an/aus  statt on/off geschrieben bzw gesprochen wurde. Nun ja, schließlich war es ein deutsches U-Boot des 2. WK.

 

 

 

 

 

 

 

Erstaunlich, dass es für Funker und Hochposten extra kleine Verschläge gab, die sich an die Komandozentrale anschlossen. Ein fließender Übergang zum Kommandanten bzw.  höheren Dienstgrad / -stellungsunterkünften.

 

 

 

 

Darf nicht fehlen!!!

 

Im Anschluß daran kommt man in den Torpedoraum, gleichzeitig der Schlafraum für Matrosen sowie die Vorratskammer für Speisen und Getränke. Ach ja. Torpedos waren auch an Bord. Laut Beschreibung 12 Stück beim Auslaufen aus dem Hafen. 4 waren schon in den Rohren „vorgeladen“ und die restlichen hingen hier irgendwo herum. Ich habe keine Vorstellung, wie das alles hier reingepasst hatte, da es auch für über 30 Besatzungsmitglieder einen Schlaf und Arbeitsplatz bot. Ohne Disziplin ging hier gar nichts

 

 

 

 

 

 

Und dann noch auf Feindfahrt mit Alarm und anderen Widrigkeiten.

Man kann nur den Hut ziehen vor solch einer Leistung, die die Matrosen erbracht haben. Ehre den Toten auf beiden Seiten, die für einen sinnlosen Krieg ihr Leben oder ihre Gesundheit gaben.

Nach kurzem „Luftholen“ ging es zum Ehrenmal gegenüber.

 

Wenn man die Schiffsschraube vom schweren Kreuzer Prinz Eugen und andere Erinnerungsstücke passiert hat, betritt man den runden Vorplatz vom Ehrenmal.  Gegenüber des 67 m hohem Turmes befindet sich in einer Halle eine Ausstellung, zum Wandel der deutschen Marine von ihrer Entstehung bis zur Gegenwart.

 

 

 

 

 

 

Im Unteren des Turms... Um nicht etwas falsches zu schreiben gibt es hier ausführliche Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Marine-Ehrenmal_Laboe oder hier: http://www.deutscher-marinebund.de/geschichte_me.htm 

 

 

Ein Ort, an dem auch ich meine Kamera nicht benutzte und das tat, was dort geschrieben stand.

 

Eine Etage höher befinden sich Ausstellungen...

 

 

 

...sowie ein Flaggenzimmer.

Es geht hierbei nur um eine HISTORISCHE Geschichte und NICHT um Politik.

 

 

Die Reihenfolge von rechts nach links:

-Kurbrandenburgiche Marine 1657-1701
-Österreich bzw Österreich-Ungarn 1786-1918
-Preußische Marine 1819-1850
-Reichsmarine 1848-1852
-Norddeutscher Bund / Deutsches Reich 1867-1903

-Deutsche Marine ab 1990 / Die kleine Flagge ist die Bundesmarine 1956-1989

-Kriegsflagge des Deutschen Reiches 1903-1921
-Deutsches Reich - Weimarer Republick 1922-1933
-Deutsches Reich 1933-1935
-Reichskriegsflagge 1937-1945
-Volksmarine der DDR (Kriegsschiffe)

Zum Glück bleiben dem Besucher heute die 341 Stufen bis zur 72 m hohen Aussichtsplattform erspart, da ein Fahrstuhl zumindest bis zu einer Höhe von 57 m fährt. Hier haben auch Rollstuhlfahrer die Möglichkeit, einen Ausblick über die Kieler Aussenförde zu geniessen.

 

 

 

 

 

Die restlichen 15 m bis zur obersten Plattform sind über Treppen zu erreichen. Das ist auch noch genug sportliche Betätigung ;o))

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen....

 

...suchten wir nach einer Gaststätte in Laboe.

Aber Laboe war zu diesem Zeitpunkt voll... voller... am vollsten.

Nach zweimaligem Versuch einen Parkplatz zu finden, zog es uns ans Randgebiet von Laboe. Das hatte den Vorteil, dass unser Auto ein schattiges Plätzchen zum Parken bekam. Und dank des defekten Parkautomaten sogar noch gratis.

Auf den Weg zur belebten Strandpromenade kamen wir am "Hotel zur Erholung" vorbei und da Hellas Magen zu dieser fortgeschrittenen Mittagsstunde nach etwas Essbaren verlangte, kehrten wir dort ein.

Ein uriges und dem ersten Schein nach "älteres" Lokal öffnete sich uns. Es waren nur zwei Gäste drin und somit hatten wir freie Platzauswahl. Hella nahm das Tagesgericht und ich Dorschfilet "Smutje" .

Neben Helgoland hatte dieses Haus die beste Küche, die wir auf unserer Reise vorfanden. Danke auch der Bedienung (oder sagt man Kellnerin?) für ihre flotte und lockere norddeutsche Art der Bedienung und falls sie jemals unsere Seite lesen sollte: HELLA lässt grüßen.

 

 

 

 

 

 

 

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